Haus mit Höfen
Atelierprojekt mit zwei Hauseinheiten und Koiteich
Projektdaten
Grundstück: | 950 qm |
Wohnfläche nach DIN: | 548 qm |
Grundfläche EG u. DG: | 596 qm |
Umbauter Raum: | 2543 cbm |
Pfettendachstuhl: | 20° |
Dieses Projekt zählt zu den besonders glücklichen Ereignissen in der langen Baugeschichte unseres Unternehmens. Ganz unangemeldet stand eines Tages eine Gruppe von 4 Personen überaus unternehmenslustig vor einem unserer Architekten in der Münchener Ausstellung. Es handelte sich um ein Geschwisterpaar – Bruder und Schwester – mit den jeweiligen Ehegatten. Es war der gemeinsame Wunsch der beiden Paare auf Ihrem 950 qm großen Grundstück ein Doppelhaus zu erstellen. Die Haushälften sollten sowohl ganz getrennt wie auch in Teilen gemeinsam genutzt werden können.
Motiviert durch die Begeisterung unserer Bauherrn begannen wir unverzüglich erste Planungsideen zu skizzieren. Nach anfangs eher braven Ansätzen entwickelte sich schnell ein immer dichteres, sehr komplexes Vorentwurfskonzept. Bestärkt durch die Bereitschaft der Bauherrn sich auf diese Planung einzulassen, hatten wir nach gut 3 Stunden die Vorentwurfskizzen für das später realisierte Projekt entwickelt.
Geplant wurde von uns ein in H-Form gegliedertes, zweigeschossiges Gebäude. Der östliche Flügel wird von der Familie des Bruders bewohnt, der westliche Flügel einschließlich Querbau von der der Schwester. Die Hausteile sind dabei in allen Geschossen durch Doppeltüren voneinander getrennt bzw. miteinander verbunden. Der Mittelteil des Hauses, wie auch das Gartenhaus können getrennt oder auch gemeinsam genutzt werden.
Das Ensemble steht in einem freundlichen, aber dicht bebauten Wohngebiet. Es war uns deshalb wichtig, im Inneren von Grundstück und Haus eine eigene, geschützte Welt zu entwickeln. Ein besonderes Gewicht lag dabei auch auf der Planung von differenzierten Übergängen zwischen öffentlichen, halböffentlichen sowie privaten Innen- und Außenräumen.
Der Zugang zum östlichen Wohnhaus erfolgt über einen kleinen Vorbereich, einen pergolaartig überdachten Zuweg und schließlich einen kleinen Eingangshof. Der Zugang zum größeren Wohnhaus der Schwester erfolgt im Westen repräsentativer über eine Treppen- und Brückenanlage. Durch die mehrflügelige Ausbildung des Baukörpers entstehen im Norden und Süden des Grundstücks Höfe. Die dort eingefügten kleineren Nebengebäude (Gartenhaus und Carport) gliedern den Garten zusätzlich. Nachbarliche Grenzbauten im Süden und Norden des Grundstücks gaben uns die Möglichkeit, durch die Ausbildung vorgestellter Grenzmauern architektonisch einheitliche, ruhig gestaltete Außenräume zu entwickeln.
Der große Hof im Süden ist der gemeinsam nutzbare Bereich beider Familien mit einer großen, gedeckten Terrasse, Gartenhaus und Koi-Teich. Der Teich ist gemeinsame Attraktion beider Häuser. Er verbindet und trennt deren Gärten.
Der Kleine Hof im Norden ist ein idealer Platz für Feste an warmen Sommerabenden und dient der großzügigen Belichtung der Souterrainräume.
Dieses Projekt zeigt wie glücklich sich Planungs- und Bauprozesse entwickeln und zu erstaunlichen Ergebnissen führen können, wenn Bauherr und Architekt begeistert motiviert, vertrauensvoll zusammenarbeiten. Wir wurden durch unsere Bauherrn bei diesem Projekt sehr gefordert aber auch mit einem bemerkenswerten Ergebnis belohnt.